Geschichte aus dem Gespräch von Anthony C. Didlake Jr., Assistenzprofessor für Meteorologie, Pennsylvania State University

Von allen Gefahren, die Hurrikane mit sich bringen, ist Sturmflut die größte Bedrohung für Leben und Eigentum entlang der Küste. Es kann Häuser von ihren Fundamenten fegen, Flussufergemeinden Meilen landeinwärts überfluten und Dünen und Deiche aufbrechen, die normalerweise Küstengebiete vor Stürmen schützen.

Aber was genau ist Sturmflut?

Wie eine Sturmflut vom Ufer aus aussieht

Wenn ein Hurrikan die Küste erreicht, drückt er eine riesige Menge Meerwasser an Land. Das nennen wir Sturmflut.

Dieser Anstieg erscheint als allmählicher Anstieg des Wasserspiegels, wenn sich der Sturm nähert. Je nach Größe und Spur des Hurrikans können Sturmfluten mehrere Stunden dauern. Es tritt dann zurück, nachdem der Sturm vorbei ist.

Die Höhe des Wasserspiegels während eines Hurrikans kann 20 Fuß oder mehr über dem normalen Meeresspiegel liegen. Mit starken Wellen darüber kann die Sturmflut eines Hurrikans katastrophale Schäden verursachen.

Was bestimmt, wie hoch eine Sturmflut wird?

Sturmflut beginnt über dem offenen Ozean. Die starken Winde eines Hurrikans drücken das Meerwasser herum und verursachen, dass sich Wasser unter dem Sturm ansammelt. Der niedrige Luftdruck des Sturms spielt auch eine kleine Rolle beim Anheben des Wasserspiegels. Die Höhe und Ausdehnung dieses Wasserhaufens hängt von der Stärke und Größe des Hurrikans ab.

Wenn sich dieser Wasserhaufen in Richtung Küste bewegt, können andere Faktoren seine Höhe und Ausdehnung verändern.

Die Tiefe des Meeresbodens ist ein Faktor.

Wenn ein Küstengebiet einen Meeresboden hat, der sanft von der Küste abfällt, ist es wahrscheinlicher, dass eine höhere Sturmflut auftritt als ein Gebiet mit einem steileren Abfall. Sanfte Hänge entlang der Küsten von Louisiana und Texas haben zu einigen verheerenden Sturmfluten beigetragen. Die Welle des Hurrikans Katrina im Jahr 2005 brach Deiche und überflutete New Orleans. Hurrikan Ikes 15- bis 17-Fuß-Sturmflut und Wellen fegten 2008 Hunderte von Häusern vor der texanischen Bolivar-Halbinsel. Beide waren große, mächtige Stürme, die an gefährdeten Orten einschlugen.

Die Form der Küste kann auch den Anstieg prägen. Wenn eine Sturmflut in eine Bucht oder einen Fluss eindringt, kann die Geographie des Landes als Trichter wirken und das Wasser noch höher schicken.

Andere Faktoren, die die Sturmflut beeinflussen

Gezeiten – verursacht durch die Schwerkraft von Mond und Sonne – können auch die Auswirkungen einer Sturmflut verstärken oder schwächen. Daher ist es wichtig, den Zeitpunkt der lokalen Gezeiten im Vergleich zum Landfall des Hurrikans zu kennen.

Bei Flut befindet sich das Wasser bereits in erhöhter Höhe. Wenn es bei Flut zu Landfällen kommt, führt die Sturmflut zu noch höheren Wasserständen und bringt mehr Wasser weiter ins Landesinnere. Die Carolinas sahen diese Auswirkungen, als der Hurrikan Isaias im August nahe der Flut einschlug. 3. Isaias brachte eine Sturmflut von etwa 4 Fuß in Myrtle Beach, South Carolina, aber der Wasserstand war mehr als 10 Fuß über normal.

Der Anstieg des Meeresspiegels ist ein weiteres wachsendes Problem, das die Sturmflut beeinflusst.

Wenn sich das Wasser erwärmt, dehnt es sich aus, und das hat den Meeresspiegel im letzten Jahrhundert langsam erhöht, da die globalen Temperaturen gestiegen sind. Süßwasser aus dem Schmelzen von Eisschilden und Gletschern trägt ebenfalls zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Zusammen erhöhen sie den Hintergrund in die Höhe. Wenn ein Hurrikan ankommt, bedeutet der höhere Ozean, dass Sturmfluten Wasser weiter ins Landesinnere bringen können, was zu einer gefährlicheren und weitverbreiteten Wirkung führt.

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