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Primärproduktivität

Die Primärproduktivität eines Ökosystems ist definiert als die Geschwindigkeit, mit der die Sonnenenergie durch Chlorophyll in der Photosynthese in eine organische Substanz umgewandelt wird.
Es ist wie folgt definiert:

•Bruttoprimärproduktivität (GPP), die Gesamtphotosynthesegeschwindigkeit (daher auch Gesamtphotosynthese genannt);
* Nettoprimärproduktivität (NPP), die Geschwindigkeit, mit der die produzierte organische Substanz gespeichert wird, abzüglich der von der Pflanze zum Leben verwendeten (daher auch scheinbare Photosynthese genannt);
• Nettoproduktivität der Gemeinschaft (NPC), es ist die Geschwindigkeit, mit der die organische Substanz, die nicht von Pflanzenfressern und Fleischfressern verwendet wird, gespeichert wird;
• Sekundärproduktivität (SP), es ist die Geschwindigkeit, mit der die organische Substanz von Verbrauchern (d. H. heterotrophen Organismen, die keine Photosynthesefähigkeit haben) für Energiezwecke gespeichert wird.

Eine hohe Primärproduktivität in den Ökosystemen wird erreicht, wenn die physikalischen Faktoren (z.B. Wasser, Nährstoffe und Klima) günstig sind. Das Vorhandensein einiger Formen von Sekundärenergie kann auch dazu beitragen, die primäre Produktivitätsrate zu erhöhen. Ein Beispiel sind Flussmündungen, eines der produktivsten Ökosysteme der Welt. In Flussmündungen trifft Süßwasser auf Meerwasser. Die dort lebenden Pflanzen bilden einen breiten photosynthetischen Teppich. Stämme und Wurzeln fangen große Mengen an Nahrungspartikeln ein und zersetzen sich nach Ablauf ihres Lebenszyklus, wodurch das Ökosystem mit mehr organischer Substanz versorgt wird. Hier wird durch die Wirkung der Gezeiten Sekundärenergie bereitgestellt, die einerseits den schnellen Nährstofffluss und andererseits die Entsorgung der anfallenden Abfälle fördert, so dass die dort lebenden Organismen (Wolfsbarsch, Goldbrasse, Meeräsche, Muschellarven) keine Energie aufwenden, um Nahrung zu finden oder Abfälle zu entsorgen und schneller wachsen können.