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Langzeit-Pubic Dermatitis diagnostiziert als White Piedra

Fallbericht

Ein 58-jähriger Mann wurde zur Beurteilung eines juckenden Hautausschlags im Schambereich von 30 Jahren Dauer vorgestellt. Mehrere Hausärzte und Dermatologen hatten den Patienten in diesem Zeitraum untersucht, Er stellte jedoch fest, dass keine spezifische Diagnose gestellt worden war und mehrere Behandlungen erfolglos geblieben waren. Der Patient beschrieb einen Hautausschlag, der zum Zeitpunkt der Beurteilung nicht vorhanden war, als eine selbstremittierende und sich verschlimmernde Reizung, die typischerweise durch Schwitzen und körperliche Aktivität hervorgerufen wurde. Der Patient gab auch an, dass die Reizung mit einem starken, deutlichen, muffigen Geruch verbunden war, der sein Sexualleben stark unterbrach und seine Lebensqualität beeinträchtigte. Frühere Behandlungen umfassten verschiedene topische Kortikosteroide, topische und orale Antibiotika sowie verschiedene homöopathische Behandlungen, die minimal wirksam oder nicht wirksam waren. Er war sich nicht sicher, ob zuvor Antimykotika verschrieben worden waren.

Die Krankengeschichte des Patienten war bemerkenswert für pulmonale interstitielle Fibrose, Angstzustände, posttraumatische Belastungsstörungen und leichte Glukoseintoleranz. Der Patient hatte keine einschlägige chirurgische Vorgeschichte und keine bekannten Arzneimittelallergien. Aktuelle Medikamente enthalten einen Bronchodilatator Inhalator, Escitalopram, Trazodon, Buspiron, Clonazepam, Prazosin, Gabapentin und Azithromycin für aktuelle Infektion der oberen Atemwege. Der Patient war ein ehemaliger Raucher und ein sozialer Trinker.

Bei der körperlichen Untersuchung zeigte der Schambereich ein leichtes fleckiges Erythem ohne papulöse Komponente und war ansonsten für das bloße Auge unauffällig. Beim Abtasten der Haut gab es keine bemerkenswerten Befunde. Unter dermoskopischer Beurteilung wurden kleine weiß-gelbe Konkretionen entlang des Haarschaftes festgestellt. Die Auswertung mit einer Holzlampe ist in Abbildung 1 dargestellt.

Abbildung 1. Holz Lampe hervorgehoben follikulären Konkretionen.

Der Patient wurde empirisch mit 2% iger Ketoconazolcreme behandelt, die einmal täglich bis zur Nachuntersuchung 3 Wochen später auf die betroffene Stelle aufgetragen wurde. Dem Patienten wurde auch geraten, den Schambereich zu rasieren, um potenziell infizierte Haare zu entfernen, da White Piedra (WP) vermutet wurde. Eine Diagnose von WP wurde bei der histologischen Untersuchung von Schamhaarproben etwa 1 bis 2 Wochen später bestätigt (Abbildung 2).

Abbildung 2. Histologischer Bericht bestätigte Konkretionen im Einklang mit White Piedra.

Bei der 3-wöchigen Nachuntersuchung identifizierte die Wood Lamp-Auswertung keine Konkretionen entlang der Schamhaarschäfte. Der Patient war symptomfrei und sehr zufrieden. Bemerkenswert ist, dass der Patient den Schambereich nicht rasierte und über ein Wiederauftreten beraten wurde.