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Zusammenfassung
Dieser Aufsatz gibt einen Überblick über vergangene und neuere Forschungen zur Yoruba-Religion. Die frühesten Studien über die religiösen Traditionen der Yoruba wurden von Missionaren durchgeführt, Reisende und Entdecker, die sich mit dem Schreiben über die sogenannten „heidnischen“ Praktiken und „animistischen“ Überzeugungen der afrikanischen Völker befassten. Im ersten Viertel des 20.Jahrhunderts beschäftigten sich professionelle Ethnologen, die sich der Dokumentation der Yoruba-Religion und -Kultur verschrieben hatten, unter anderem mit Theorien über Kosmologie, Glaubenssysteme und Organisationen von Èriṣà-Kulten. Indigene Autoren, insbesondere die Reverend Gentlemen der Church Missionary Society, reagierten auf diese frühen Werke, indem sie den ägyptischen Ursprung der Yoruba-Religion vorschlugen und das Ifá-Wahrsagungssystem als Preparatio evangelica erforschten. Das Papier untersucht auch die Beiträge von Wissenschaftlern in den Künsten und Sozialwissenschaften zur Interpretation und Analyse der Yoruba-Religion, insbesondere in den Bereichen, die in früheren Stipendien vernachlässigt wurden. Dieser Aufsatz untersucht weiter das Studium der Yoruba-Religion in Amerika, um einen nützlichen Vergleich mit der nigerianischen Situation zu ermöglichen. Es zeigt den starken Einfluss der Yoruba-Religion und -Kultur auf die Weltreligionen in der afrikanischen Diaspora. In den letzten zehn Jahren entstanden bedeutende Arbeiten zur Phänomenologie und Religionsgeschichte indigener philosophisch-religionswissenschaftlich ausgebildeter Wissenschaftler in Europa und Amerika und neuerdings auch in Nigeria. Schließlich untersucht der Aufsatz einige vernachlässigte Aspekte der Yoruba-Religionswissenschaft und schlägt vor, dass sich die zukünftige Forschung auf die Entwicklung neuer Theorien und die Aufdeckung bestehender Theorien in indigenen Yoruba-Diskursen konzentrieren sollte.
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